Der (große) Schwertwal - ein Killer?
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Der (große) Schwertwal - ein Killer?
Hier geht es um den Schwertwal. Er hat auch andere Namen, unter denen er wahrscheinlich häufiger bekannt sein wird. Mal sehen. Hier ein paar nette Bildchen:
Andere Namen
Orka, Butskopf (altdeutsche Bezeichnung), "Großer" Schwertwal (zur Unterscheidung vom "kleinen" Schwertwal), Orca, Orcinus orca, Killerwal, Mörderwal
Nun eine kleine Erklärung zu letzteren Namen:
Die Namen Killerwal und Mörderwal wurden den Tieren von Walfängern gegeben und nehmen Bezug auf die oft brutal anmutenden Jagdmethoden dieser Raubwale.
Allgemeines
Der Große Schwertwal ist die größte Delfinart, gilt aber auch als das größte Raubtier der Welt. Ältere, männliche Tiere können eine Gesamtlänge von über 9 m erreichen. Weibchen dagegen werden im Schnitt um die 6 m, maximal bis zu 6,5 m lang. Sie erreichen Gewichte von 2,5 bis 7 t, vereinzelt sogar bis zu 10 t. Die Rückenfinne erreicht eine Länge von 30 bis 60 cm bei den Weibchen und bis zu 1,8 m bei alten Männchen. Die Rückenfinne, die bei den Weibchen nach hinten gebogen und bei den Männchen entweder gerade hoch oder leicht nach vorne geneigt ist, hat dem Schwertwal seinen Namen gegeben.
Die Oberseite des Körpers ist glänzend schwarz, hinter der Rückenflosse befindet sich aber ein hellerer, sattelförmiger Fleck. Der Bauch und die Kehle sind leuchtend reinweiß. Über dem Auge befindet sich ein weißer länglicher Fleck, der ein kleines Stück hinter das Auge reicht. Von der Körpermitte aus befindet sich auf jeder Flanke je ein weißer Bereich, der ins Schwarze hineingeht und sich etwas nach hinten zieht.
Männchen haben eine Lebenserwartung von 30 bis 40, Weibchen dagegen bis zu 80 Jahren.
Verbreitung
Schwertwale sind in allen Meeren zu Hause, wobei sie aber in den arktischen und antarktischen Gewässern am häufigsten vorkommen. Bevorzugt halten sich die Schwertwale in Küstennähe auf. Die besten Plätze um die Wale zu beobachten ist im Westen von Kanada und in Norwegen (Winter).
Feinde
Der einzige Feind des Großen Schwertwales ist der Mensch!
Lebensweise
Schwertwale leben in Gruppen von 3 bis 50 Tieren. Hierbei handelt es sich um Familienverbände. Die Bindung zwischen der Mutter und ihren Jungen hält ein Leben lang, sodass die Gruppen und ein Muttertier immer größer werden. Wenn dieses Muttertier irgendwann stirbt bricht die Gruppe allerdings auseinander. Die Töchter bilden mit ihren Nachkommen neue Gruppen, die Söhne ziehen dann alleine umher.
Schwertwale sind in der Lage, über kürzere Strecken Geschwindigkeiten von bis zu 13 km/h zu erreichen - was für Wale recht schnell ist. Bei Angriffen erreicht der Schwertwal sogar eine Geschwindigkeit von bis zu 55 km/h! Ihre Sprünge können bis zu 1,5 m über dem Wasser und bis zu 13 m weit sein.
Ein Tauchgang kann bis zu 15 min. andauern, doch dann muss der Schwertwal wieder an die Wasseroberfläche, um Luft zu holen.
Wanderung
Von größeren Wanderungen ist nichts bekannt.
Ernährung
Die Nahrung besteht aus Fischen, Meeressäuger (wie Robben und andere Wale wie Weißwale und Bartenwale) und sogar Vögel (hauptsächlich allerdings Pinguine), die die Schwertwale auf Eisschollen durch Rammen von unten zum Stürzen bringen. Gejagt wird in Gruppen, wobei größere Beutetiere von mehreren Tieren gleichzeitig angegriffen werden. Auch Robben werden durch Rammstöße von unten gegen die Eisscholle erjagt. Dabei werden die Eisschollen meistens zertrümmert, damit die Robben ins Wasser fallen. Auch werden Robben und sogar Eisbären bis an den Strand getrieben um sie dort besser zu ergreifen.
Fische wie z.B. Heringe werden mit der Schwanzflosse bewusstlos geschlagen um sie in Ruhe verzehren zu können.
Schwertwale sind Spitzenprädatoren der Meere, da sie keine Feinde haben. Zudem sind sie dafür bekannt, in Gruppen koordiniert zu jagen.
Fortpflanzung
Die Paarungszeit im Nordatlantik ist zwischen November und Januar, im Nordpazifik von Mai bis Juli. Alle vier bis fünf Jahre nach einer Tragzeit von 16 bis 17 Monaten bringt das Weibchen ein Junges mit einer Länge von 2 bis 2,8 m und einem Gewicht von etwa 160 bis 180 kg zur Welt. Entwöhnt wird das Junge mit etwa 18 Monaten.
Die Geschlechtsreife erfolgt bei den Weibchen mit etwa 7 bis 8 Jahren, bei den Männchen mit 14 bis 15 Jahre.
Der Große Schwertwal in Gefangenschaft
Schwertwale werden in Gefangenschaft schnell zahm und sind sehr verspielt. Das hat dazu geführt, dass diese Tiere auch gerne zu Vorführungen eingesetzt wurden. Spätestens seit der Befreiung von "Keiko" und das damit zusammenhängende Aufmerksam machen auf die Haltungsbedingungen in Delfinarien, hat seine Popularität allerdings abgenommen. Die Tiere freunden sich sehr schnell mit den Menschen und sogar mit ihrer "eigentliche" Beute, anderen Delfinen an.
Sozialverhalten
Schwertwale sind soziale Tiere, die eine komplexe Populationsstruktur aufweisen. Die kleinste Einheit ist die Mutterlinie, ein sehr enger Verband von mütterlicherseits verwandten Walen. Sowohl auf der Ebene der Mutterlinie als auch auf höheren Populationsebenen lässt sich eine Weitergabe von bestimmten Jagdtaktiken und Lautäußerungen an Jungtiere beobachten, was zuweilen als Kultur bewertet wird. Die weltweite Schwertwalpopulation lässt sich in verschiedene Ökotypen aufteilen, die sich in ihrem Körperbau, ihren Lautäußerungen und in ihrem Verhalten unterscheiden. Ob die Ökotypen einzelne Arten darstellen, ist Gegenstand wissenschaftlicher Diskussionen – insbesondere ist jedoch auffallend, dass sich Mitglieder verschiedener Ökotypen nicht kreuzen. DNA-Analysen aus dem Jahr 2010 legen nahe, dass mehrere Arten und Unterarten getrennt werden müssen.
Wissenswert
Die nordamerikanischen Indianer haben sie traditionell verehrt.
Status
Der Große Schwertwal ist nicht gefährdet.
- Der Schwertwal im Portrait:
Andere Namen
Orka, Butskopf (altdeutsche Bezeichnung), "Großer" Schwertwal (zur Unterscheidung vom "kleinen" Schwertwal), Orca, Orcinus orca, Killerwal, Mörderwal
Nun eine kleine Erklärung zu letzteren Namen:
Die Namen Killerwal und Mörderwal wurden den Tieren von Walfängern gegeben und nehmen Bezug auf die oft brutal anmutenden Jagdmethoden dieser Raubwale.
Allgemeines
Der Große Schwertwal ist die größte Delfinart, gilt aber auch als das größte Raubtier der Welt. Ältere, männliche Tiere können eine Gesamtlänge von über 9 m erreichen. Weibchen dagegen werden im Schnitt um die 6 m, maximal bis zu 6,5 m lang. Sie erreichen Gewichte von 2,5 bis 7 t, vereinzelt sogar bis zu 10 t. Die Rückenfinne erreicht eine Länge von 30 bis 60 cm bei den Weibchen und bis zu 1,8 m bei alten Männchen. Die Rückenfinne, die bei den Weibchen nach hinten gebogen und bei den Männchen entweder gerade hoch oder leicht nach vorne geneigt ist, hat dem Schwertwal seinen Namen gegeben.
Die Oberseite des Körpers ist glänzend schwarz, hinter der Rückenflosse befindet sich aber ein hellerer, sattelförmiger Fleck. Der Bauch und die Kehle sind leuchtend reinweiß. Über dem Auge befindet sich ein weißer länglicher Fleck, der ein kleines Stück hinter das Auge reicht. Von der Körpermitte aus befindet sich auf jeder Flanke je ein weißer Bereich, der ins Schwarze hineingeht und sich etwas nach hinten zieht.
Männchen haben eine Lebenserwartung von 30 bis 40, Weibchen dagegen bis zu 80 Jahren.
Verbreitung
Schwertwale sind in allen Meeren zu Hause, wobei sie aber in den arktischen und antarktischen Gewässern am häufigsten vorkommen. Bevorzugt halten sich die Schwertwale in Küstennähe auf. Die besten Plätze um die Wale zu beobachten ist im Westen von Kanada und in Norwegen (Winter).
Feinde
Der einzige Feind des Großen Schwertwales ist der Mensch!
Lebensweise
Schwertwale leben in Gruppen von 3 bis 50 Tieren. Hierbei handelt es sich um Familienverbände. Die Bindung zwischen der Mutter und ihren Jungen hält ein Leben lang, sodass die Gruppen und ein Muttertier immer größer werden. Wenn dieses Muttertier irgendwann stirbt bricht die Gruppe allerdings auseinander. Die Töchter bilden mit ihren Nachkommen neue Gruppen, die Söhne ziehen dann alleine umher.
Schwertwale sind in der Lage, über kürzere Strecken Geschwindigkeiten von bis zu 13 km/h zu erreichen - was für Wale recht schnell ist. Bei Angriffen erreicht der Schwertwal sogar eine Geschwindigkeit von bis zu 55 km/h! Ihre Sprünge können bis zu 1,5 m über dem Wasser und bis zu 13 m weit sein.
Ein Tauchgang kann bis zu 15 min. andauern, doch dann muss der Schwertwal wieder an die Wasseroberfläche, um Luft zu holen.
Wanderung
Von größeren Wanderungen ist nichts bekannt.
Ernährung
Die Nahrung besteht aus Fischen, Meeressäuger (wie Robben und andere Wale wie Weißwale und Bartenwale) und sogar Vögel (hauptsächlich allerdings Pinguine), die die Schwertwale auf Eisschollen durch Rammen von unten zum Stürzen bringen. Gejagt wird in Gruppen, wobei größere Beutetiere von mehreren Tieren gleichzeitig angegriffen werden. Auch Robben werden durch Rammstöße von unten gegen die Eisscholle erjagt. Dabei werden die Eisschollen meistens zertrümmert, damit die Robben ins Wasser fallen. Auch werden Robben und sogar Eisbären bis an den Strand getrieben um sie dort besser zu ergreifen.
Fische wie z.B. Heringe werden mit der Schwanzflosse bewusstlos geschlagen um sie in Ruhe verzehren zu können.
Schwertwale sind Spitzenprädatoren der Meere, da sie keine Feinde haben. Zudem sind sie dafür bekannt, in Gruppen koordiniert zu jagen.
Fortpflanzung
Die Paarungszeit im Nordatlantik ist zwischen November und Januar, im Nordpazifik von Mai bis Juli. Alle vier bis fünf Jahre nach einer Tragzeit von 16 bis 17 Monaten bringt das Weibchen ein Junges mit einer Länge von 2 bis 2,8 m und einem Gewicht von etwa 160 bis 180 kg zur Welt. Entwöhnt wird das Junge mit etwa 18 Monaten.
Die Geschlechtsreife erfolgt bei den Weibchen mit etwa 7 bis 8 Jahren, bei den Männchen mit 14 bis 15 Jahre.
Der Große Schwertwal in Gefangenschaft
Schwertwale werden in Gefangenschaft schnell zahm und sind sehr verspielt. Das hat dazu geführt, dass diese Tiere auch gerne zu Vorführungen eingesetzt wurden. Spätestens seit der Befreiung von "Keiko" und das damit zusammenhängende Aufmerksam machen auf die Haltungsbedingungen in Delfinarien, hat seine Popularität allerdings abgenommen. Die Tiere freunden sich sehr schnell mit den Menschen und sogar mit ihrer "eigentliche" Beute, anderen Delfinen an.
Sozialverhalten
Schwertwale sind soziale Tiere, die eine komplexe Populationsstruktur aufweisen. Die kleinste Einheit ist die Mutterlinie, ein sehr enger Verband von mütterlicherseits verwandten Walen. Sowohl auf der Ebene der Mutterlinie als auch auf höheren Populationsebenen lässt sich eine Weitergabe von bestimmten Jagdtaktiken und Lautäußerungen an Jungtiere beobachten, was zuweilen als Kultur bewertet wird. Die weltweite Schwertwalpopulation lässt sich in verschiedene Ökotypen aufteilen, die sich in ihrem Körperbau, ihren Lautäußerungen und in ihrem Verhalten unterscheiden. Ob die Ökotypen einzelne Arten darstellen, ist Gegenstand wissenschaftlicher Diskussionen – insbesondere ist jedoch auffallend, dass sich Mitglieder verschiedener Ökotypen nicht kreuzen. DNA-Analysen aus dem Jahr 2010 legen nahe, dass mehrere Arten und Unterarten getrennt werden müssen.
Wissenswert
Die nordamerikanischen Indianer haben sie traditionell verehrt.
Status
Der Große Schwertwal ist nicht gefährdet.
Re: Der (große) Schwertwal - ein Killer?
Uhh ich finde diese Tiere so wunderschön *o*
das sind meine Lieblings-Wale :3
das sind meine Lieblings-Wale :3
Re: Der (große) Schwertwal - ein Killer?
Na ja, genau genommen sind es Delfine, aber das spielt keine Rolle. ;DD
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